Wie die Creditreform Wirtschaftsforschung hier analysiert hat, steigt die Zahl der Verbraucherinsolvenzen jetzt an: Die Wirtschaftskrise schlägt nach der dortigen Einschätzung vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2009 auf den deutschen Arbeitsmarkt durch und treibt noch mehr Menschen in Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit. Parallel dazu ist nach Informationen von Schuldnerberatungsstellen und betroffenen Mandanten mit monatelangen Wartezeiten für Schuldnerberatungen zu rechnen. In Hamburg und Berlin bleibt in dringlichen Fällen daher oft nur der teurere Weg zu (staatlich nicht finanziell geförderten) Rechtsanwälten: Beratungshilfe wird hier unter Verweis auf die Schuldnerberatungsstellen grundsätzlich nicht gewährt.
Derweil ist der langwierig unternommene Versuch einer Entbürokratisierung des Insolvenzverfahrens für mittellose Schuldner immer noch in den Schubladen der Gesetzesbürokratie (wie bereits hier berichtet).